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Klaus Peter Ochs Drucken E-Mail

Der Frankfurter Klaus Peter Ochs zählt zu den einflussreichsten Friseuren international. Er ist seit 2000 Weltpräsident der Intercoiffure und hat als erfolgreicher Unternehmer das Filial- und Franchisesystem kpO aufgebaut, mit Salons in Deutschland und einem in Paris. Die Messe Frankfurt verlieh Klaus Peter Ochs den Hair and Beauty Award 2009 in Würdigung seines Engagements für das Friseurhandwerk und den Friseurberuf.

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Klaus Peter Ochs auf der Show- und Workshop-Stage der Hair and Beauty 2009

Im Interview mit creative-hairfashion.com (chc) verrät Klaus Peter Ochs (kpO), was ihm die Auszeichnung mit dem Hair and Beauty Award 2009 bedeutet, was ihm an seiner Arbeit am meisten gefällt und wie die von ihm gegründete Stiftung "Education for Life" jungen Menschen eine Zukunft gibt.

chc: Was bedeutet für Sie, Herr Ochs, die Auszeichnung mit dem Hair and Beauty Award?
kpO: Zuhause geehrt zu werden, ist eine ganz große, besondere Ehre, weil Sie kennen ja das Sprichwort vom Propheten im eigenen Land... [Ein Prophet gilt nirgends weniger als im eigenen Land. Anm. d. Red.] Ich bin sehr, sehr stolz. Das ist ein internationaler Preis. Denn die Messe Frankfurt ist ja nicht nur die Messe in Frankfurt, sondern auch die Messe in Japan, Indien, Dubai ... - das ist ein internationaler Verband. Ich bin unheimlich stolz, dass mir der Preis hier zuhause überreicht wird.

chc: Sie sind bekannt für Ihre Kreativität und wunderbaren Kollektionen, die regelmäßig in internationalen Fachzeitschriften präsentiert werden. Gleichzeitig sind Sie auch sehr erfolgreich als Unternehmer. Was tun Sie eigentlich am liebsten?
kpO: Das, was ich jetzt gerade in der Show gemacht habe. Das aus mir heraus präsentieren, was ich glaube, was ich denke, was erfolgreich ist. Und dabei mische ich ja Kreativität mit Geschäft. Kreativität ohne Geschäft ... schwierig, Kunst muss man ja auch irgendwo vermarkten.

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Mit seiner Kollektion "Icons" begeisterte Klaus Peter Ochs das Publikum auf der Hair and Beauty 2009.

chc: Wie sieht so Ihre Woche aus? Wo verbringen Sie die meiste Zeit?
kpO: Ungefähr zu einem Drittel in Paris, zu einem Drittel in Frankfurt und zu einem Drittel auf Reisen in der Welt. Das kann man so übers Jahr verteilt grob sagen.

chc: Bei Ihren Reisen hatte Sie vor einigen Jahren ein Erlebnis, das Sie zur Gründung einer Stiftung motiviert hat - "Education for Life".  Was ist das für eine Stiftung?
kpO: Ich war viele Male in Brasilien, und da wurde ich mal in eine Favela mit einer Schule gebracht, wo ein Pfarrer die Kinder, die normalerweise mit 14 aus diesen Netzwerken rausfliegen, übernommen hat und mit ganz geringen Mitteln versuchte, denen unter anderem Friseur beizubringen. Da hatten so dreißig Leute eine Schere, drei Bürsten und einen Föhn. Ich hatte Tränen in den Augen. Und da hab ich denen erstmal eine volle Ausstattung geschenkt und dann zuhause gesagt, da machen wir was. Mittlerweile haben wir fünf "Education for Life"-Einrichtungen in der Welt, drei in Brasilien, eine in Rumänien und jetzt ganz neu eine "Education for Life"-Schule in Bosnien. Wir geben damit den jungen Leuten die Möglichkeit, sich selbst zu ernähren, nicht in Prostitution, Drogenhandel und Kriminalität abzurutschen, sondern ihr Leben zu gestalten. Und wir sind sehr erfolgreich und sehr stolz darauf! Wir zahlen die Lehrer und Wella – Procter & Gamble stiftet die Produkte, die gebraucht werden. Das ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber wir tun etwas.

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Gudrun Pichler von creative-hairfashion.com sprach mit Klaus Peter Ochs.

chc: Nochmal zurück zur Haarmode. Wo sehen Sie in Sachen Trends die Zukunft?
kpO: Ein guter Haarschnitt ist für mich heute Voraussetzung. Das ist kein Diskussionspunkt mehr - der Haarschnitt muss gut sein. Aber Haarfarbe steht in Europa erst am Anfang. Wenn wir Amerika, Japan und andere Ländern betrachten, dann sehen wir, dass wir in der Haarfarbe noch unheimliche Möglichkeiten nach oben offen haben. Das ist das Geschäft heute und das Geschäft in der Zukunft.

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